In über 300 Arbeitsschritten setzen wir unsere ganze Erfahrung und Kompetenz für Ihren einzigartigen Maßschuh ein. Dabei profitieren Sie von unserer großen Begeisterung für unser Handwerk und unserer Bereitschaft, all unser Wissen in Ihren Dienst zu stellen. So stellen wir uns auf höchstem handwerklichen Niveau speziell auf Ihre Anforderungen ein. Durch diese einzigartige Arbeitsweise erhalten Sie unter Berücksichtigung des Zusammenspiels von Ästhetik und Physik einen Maßschuh, der zu 100 Prozent auf Sie und Ihre Füße zugeschnitten ist.

Zwei Frauen machen Schuhe

Kirstin Hennemann und Gabriele Braun zu Gast bei Standort Berlin

Hennemann & Braun bei SEHENSWERT!

Ein Team von TV Berlin fand unsere Arbeit so spannend, dass Sie einen Film für die Reihe SEHENSWERT gedreht haben. Lassen Sie sich entführen in die Welt der Maßschuhe. In einer knappen halben Stunde sehen Sie, wie wir unsere Schuhe bauen und können die schier unendlichen Möglichkeiten bestaunen, die einen Maßschuh so einzigartig machen.

Ablauf der Maßschuhherstellung

VORGESPRÄCH

VORGESPRÄCH

In einem ca. einstündigen Vorgespräch werden Ihre Wünsche und Vorstellungen gemeinsam besprochen. Idealerweise bringen Sie ihr Lieblingspaar Schuhe zum ersten Termin mit, damit wir uns anhand diesem einen Überblick über ihr Trageverhalten, ihre Schrittabwicklung und mögliche Probleme verschaffen können. Anhand des in die Brandsohle getretenen Fußbetts können wir z. B. die Belastungszonen erkennen. Decksohle und Futter zeigen anhand von besonders beanspruchten Stellen, wie der Fuß im Schuh »steht«. Die Verschleißspuren an Absatz und Sohle geben Aufschluss darüber wie Sie laufen.

Maßnehmen

Maßnehmen

Ihre Füße sind das Maß aller Dinge. Form, Eigenschaften und Besonderheiten Ihres Fußes bestimmen die Form des Holzleistens, den wir individuell für Sie anfertigen. Bei diesem Schritt kommt es darauf an, dass die Schuhmacherin Ihre Gewohnheiten und Anforderungen an das Gehgefühl versteht. Z. B. hat jeder Kunde ein individuelles Empfinden für Druck, dass wir in die Vorgaben für den Leistenbau einfließen lassen. 

Damit der Maßschuh nachher auch genau passt, wird eine sogenannte »Trittspur« sowie diverse Maße vom Fuß abgenommen. Aus der Trittspur kann man die Belastungspunkte des Fußes ablesen. Die Brandsohlen- und damit die Leistenform wird unter Berücksichtigung der anatomischen Eigenschaften und der gewünschten Spitzenform des Maßschuhs aus dem Umriss des Fußes abgeleitet. Daher ist zu diesem Zeitpunkt eine erste Vorauswahl des Modells notwendig. 

AUSWAHL

Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl eines passenden Modells.

 

Zur Inspiration können Sie sich gerne von uns gefertigte Damen- und Herrenmaßschuhe ansehen. 

 

Es stehen auch diverse Zeitschriften mit Schuhmodellen zur Ansicht zur Verfügung. Haben Sie noch keine konkrete Modellvorstellung, fertigen wir einige Zeichnungen an. Diese sprechen wir dann durch, um so gemeinsam den Entwurf des neuen Maßschuhs abzustimmem. Prinzipiell ist alles möglich was für Ihren Fuß funktioniert. Sie können Ihren Wunschschuh nach eigenen Vorstellung gestalten. Es ist auch möglich ihre Lieblingsschuhe nachzubauen.

 

LEISTENBAU

LEISTENBAU

Wir beauftragen den Leistenrohling und bearbeiten ihn in unserer Werkstatt bis er Ihren Maßen exakt entspricht. Jeder Kunden hat ein oder mehrere Paare eigener Leisten. Über den Leisten definiert sich die Spitzenform und die Absatzhöhe des gewünschten Schuhpaares.

Auf diesem Leisten fertigen wir dann einen Probeschuh aus transparentem Kunststoff. Bei der ersten Anprobe wird die Passform kontrolliert. Außerdem wird zu diesem Zeitpunk endgültig über die Formgebung, den Schnitt und das Leder entschieden.

Trasparenter Probeschuh

Auf diesem Leisten fertigen wir dann einen Probeschuh aus transparentem Kunststoff. Bei der ersten Anprobe wird die Passform kontrolliert. Außerdem wird zu diesem Zeitpunk endgültig über die Formgebung, den Schnitt und das Leder entschieden.

OBERMATERIAL

OBERMATERIAL

Der Schnitt wird erstellt, der Schaft – das Schuhoberteil – gefertigt und dann der eigentliche Schuh gebaut. Im ganzen dauert der Ablauf üblicherweise 3-4 Monate, bis die stolze Besitzerin bzw. der stolze Besitzer seine Maßschuhe nach Hause tragen kann.

 

Lassen Sie sich gerne inspirieren von wunderschönem Perlrochen, robustem Elchleder, extravagantem Straußenleder oder edlem Cordovan Pferdeleder.

ZWICKEN

ZWICKEN

Bei diesem Arbeitsgang wird der fertige Oberlederschaft über den Leisten gezogen und mit der Brandsohle verbunden. Danach laden wir Sie zu einer zweiten Anprobe ein, bei der Sie ein erstes Laufgefühl in Ihren neuen Maßschuhen haben werden. Änderungen an der Passform sind zu diesem Zeitpunkt noch möglich. 

In diesem Termin legen Sie nun auch final, gemeinsam mit uns, die Beschaffenheit der Sohlen und Absätze fest. Bevorzugen Sie eher ein weicheres oder härteres Gehgefühl? Nutzen Sie die Schuhe viel im Freien oder im Büro? Je nach Ihrem persönlichen Einsatzgebiet empfehlen wir Ihnen entsprechende Materialien die lange halten und Ihr gewünschtes Gehgefühl erzeugen.

BODENBAU

BODENBAU

Für die Lauf- und ggf. für die Zwischensohlen wird bestes, nach dem klassischen Verfahren der Alt-Grubengerbung mit rein pflanzlichen Gerbstoffen in einer Gerbzeit von mehr als zwölf Monaten gegerbtes Leder verwendet. Dieses gibt der Sohle ihre besondere Haltbarkeit, hohe Wasserfestigkeit und Atmungsaktivität.
Wir verarbeiten bevorzugt Bodenleder von J. Rendenbach.

FERTIGSTELLUNG

FERTIGSTELLUNG

Im ganzen dauert der Ablauf drei bis vier Monate bis Sie Ihre neuen Schuhe in Empfang nehmen dürfen. Bei der Fertigstellung des Schuhs verwenden wir nur ausgesuchte Farben und Schuhcremes um die Oberleder in ihrer Struktur zu belassen. Hochglanz oder mattes Finish. Sie bestimmen was gefällt.

MATERIAL

MATERIAL

Wir verwenden nur ausgesuchte Leder in höchster Qualität für Schaft und Bodenbau.

Brandsohle

Der Schuh ist um die Brandsohle herum aufgebaut, sie ist das Herz des Schuhs. Sie ist dasjenige Teil vom Schuh, auf dem man steht, nur geschützt durch die in den Schuh eingelegte Decksohle.
Im Hause Hennemann & Braun wird mit »ausgewaschenem Hals« gearbeitet. Dieses Leder wird nach der Gerbung besonders lang und aufwendig gespült, um die Gerbstoffe wieder aus den Poren auszuwaschen. Dadurch entsteht ein ausgesprochen geschmeidiges, atmungsaktives Leder, das es seiner Trägerin/seinem Träger erlaubt ein eigenes Fußbett einzuarbeiten.

Sohlen

Für die Lauf- und ggf. für die Zwischensohlen wird bestes, nach dem klassischen Verfahren der Alt-Grubengerbung mit rein pflanzlichen Gerbstoffen in einer Gerbzeit von mehr als 12 Monaten gegerbtes Leder verwendet. Dieses gibt der Sohle ihre besondere Haltbarkeit, hohe Wasserfestigkeit und Atmungsaktivität. Wir verarbeiten bevorzugt Bodenleder von J. Rendenbach.

Oberleder

Beim Maßschuh gibt es eine umfangreiche Palette von qualitativ hochwertigen Oberledern. So verarbeiten wir im Damenschuhbereich vor allem feine italienische Kälberhäute. Für Herrenschuhe kommt klassischerweise Boxcalf oder Cordovan, ein Pferdeleder aus Amerika zum Einsatz. Aber auch Scotch grain, ein Leder mit einer feinen Prägung.

Schuhe mit einem eher gemütlichen Charakter werden aus Softcalf gefertigt. 

Die meisten Leder beziehen wir aus Deutschland, sie sind schadstoffgetestet und certifiziert. Generell richtet sich die Lederauswahl hinsichtlich Farbe, Art, Festigkeit, Struktur etc. nach den Wünschen des Kunden. Dabei können sowohl modische Vorstellungen, als auch Vorstellungen im bezug auf den Tragekomfort berücksichtigt werden.

Für das gewisse Etwas stehen Straußenleder aus Brandenburger Produktion, Perlrochen oder andere Fischleder, sowie alle zertifizierten Lederarten zur Verfügung. Für Allergiker verarbeiten wir auch Rhabarber gegerbtes Leder oder Leder ohne Chrombestandteile.

NACHBESTELLUNG

Ist der Maßleisten vorhanden, kann die Geschäftsabwicklung übrigens z. B. so aussehen:

 

»Besten Dank für Ihr freundliches Angebot. Da Sie meine Leisten besitzen, denke ich, dass sie die Schuhe auch ohne nochmalige Anprobe anfertigen können. Ich bitte um Proben von Leder und Zeichnungen für Abend-, Tages- und feste Promenadenschuhe.«

 

Kaiserin Hermine an ihren Schuhmacher, 9. Juli 1928

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